Wenn Sie uns
noch nicht kennen, interessiert Sie
vielleicht, welche
Haltung die Gemeinderäte der ÜWG bei
größeren Projekten der Vergangenheit
eingenommen haben (Stand: 2013)
und heute einnehmen (Stand: 2016).
Grundschule und
Mittagsbetreuung - Stand 2013
und 2016
Vorgeschichte, Stand Anfang
2013 (Schon
bekannt? Überspringen)
Obwohl von Schulleitung und
Mittagsbetreuung schon länger
vorgewarnt, hatte der Gemeinderat
erst Mitte 2012 den Auftrag an einen
ihm bekannten Baierbrunner Architekten gegeben,
Möglichkeiten für die Erweiterung
der Grundschule zu untersuchen.
Eine explosive Zunahme der Anträge
auf Mittagsbetreuung hatte es
sinnvoll erscheinen lassen, dafür
neue Räume zu bauen und so Platz
für die inzwischen notwendigen 8
Grundschulklassen im Schulhaus
selber zu gewinnen. An der Notwendigkeit eines solchen Erweiterungsbaus
bestanden - und bestehen
noch heute -
fraktionsübergreifend
keinerlei Zweifel.
* Eine
völlig verunglückte
Vorstellung des Architekten in der
Dezembersitzung 2012 des
Gemeinderats führte
letztlich zu allseitiger
Verärgerung und
Verzögerung des
Projekts.
- Weil der
Architekt nur eine
einzige bauliche
Variante auf dem
Schlittenberg
nördlich der Schule
vorstellte und auf
Nachfrage alle
anderen
Möglichkeiten als
'Unsinn' abtat,
beauftragte der Rat
weitere
Untersuchungen und
wollte eine
fundierte Prognose der
Bevölkerungsentwicklung
Baierbrunns abwarten.
ÜWG-GR Hutterer
demonstrierte mit
der Skizze eines
Bauwerks
zwischen
Pausenhof und
Parkplatz die
prinzipielle
Möglichkeit
anderer, wenn
auch
einfacherer
Erweiterungen.
- Schule
und Mittagsbetreuung fühlten sich jetzt
vom Gemeinderat im Stich
gelassen und mit unerträglicher
Raumsituation in den kommenden
Schuljahren konfrontiert.
* Als die Prognose der
Entwicklung der Kinderzahlen in
Baierbrunn da war - man muss
weiterhin mit zwei Klassen pro
Jahrgang, also 8 Klassen rechnen,
wenn auch mit großen Schwankungen
nach oben und unten - bestätigte
sich: Das Schulhaus reicht dafür,
ist aber natürlich nicht mehr
insgesamt auf neuestem Stand.
Räume für die Mittagsbetreuung sind
weiterhin unbestritten notwendig und
sollten auch für evtl. spätere
Nutzung in Ganztagsklassen ausgelegt
sein.
Die Diskussion im Gemeinderat hatte
sich immerhin zuletzt auf finanziell
und zeitlich machbare Lösungen
konzentriert; wir waren wieder etwas
optimistischer.
* Es machte uns damals schon
traurig, dass insbesondere auch bei
jungen Eltern der Eindruck
entstanden war, die ÜWG gehöre zu
den 'Bremsern' des Projekts. Dass
wir vielleicht früher als geschehen
hätten 'anschieben' müssen gegen
eine zögerliche Verwaltung, müssen
wir uns vorwerfen lassen. Aber ein
Gemeinderat hat nun mal mehr Dinge
zu bedenken und zu entscheiden, auch langfristig, als so ad hoc zu sehen
sind. Wir gerieten auch innerhalb
der ÜWG in Gewissens-Konflikte über
die 'beste' Lösung, besonders für
die Schule.
(Mehr
in den Streiflichtern
ab Nr. 121)
Aktueller Stand Herbst 2016
Nach den Neuwahlen 2014 blieb die
Mittagsbetreuung ganz vorne auf der
Prioritätenliste. Bürgermeisterin
Angermaier setzte stark auf
gründliche Vorbereitung möglicher
Beschlüsse.
In - umstrittenen -
nichtöffentlichen Arbeitskreisen des
Gemeinderats wurden 'die neuen Räte
auf Stand gebracht', Gutachten zu
Bevölkerungsentwicklung und
Machbarkeit in Auftrag gegeben und
abgewartet, Gespräche mit den Ämtern
und Grundstücksbesitzern und allen
weiteren Beteiligten geführt. Ein
erstes 'Bürgerforum' ließ
Wunschvorstellungen freien Lauf -
ohne Information über zu erwartende
Kosten. Das 2. Forum brachte mehr
Informationen, auch für die Bürger.
Alles löblich und verständlich,
aber: Bis zum 25. Oktober 2016 war keine
Standortent-scheidung
gefallen, das Thema kam einfach
nicht auf die Tagesordnung. Nun ist
erstmals abgestimmt und es soll vorrangig eine Erweiterung
am alten Standort weiter
verfolgt werden. Allerdings sind mit der
Frage des Status der Zufahrt
über die Hermann-Roth-Straße und
inzwischen weiter
angestiegenen Kinderzahlen
neue Probleme aufgetaucht, die
unbedingt bedacht werden müssen.
Warum fällt die Entscheidung für
einen der Standorte so schwer?
Die verlockende Vorstellung eines völlig
neuen Schulbaus an anderer
Stelle in Baierbrunn bietet auf den
ersten Blick durchaus Vorteile.
- Es könnten Schulzimmer
('Lernumgebung') und
Mittagsbetreuung optimal geplant
werden, Pausenhof und Parkplätze
sowie Zufahrt wären nicht mehr das
Problem.
- Der Standort am Wirthsfeld, nahe
Sport- und Bürgerzentrum und
Kinderhaus ist in Gemeindebesitz und
würde vermutlich die kürzeste
Planungs- und Bauzeit erlauben;
Zeitvorteil ca. ein halbes Jahr bei
insgesamt vier bis fünf Jahren bis
zur Fertigstellung.
- Dort könnte auch gleich die neue Mehrzweckhalle -
schon lange angestrebt - mit
realisiert werden.
- Auch bei stärkerem
Einwohnerzuwachs als bisher geplant
sollte der Platz reichen.
Nachteile sind aber auch nicht
zu übersehen:
- Zuallererst die Kosten: Ca. 13,5
Millionen € (+ X!!) für den Neubau
müssten zusammen mit
Turnhallenneubau gestemmt werden -
da sind schnell 20 Millionen
beisammen. Staatliche Zuschüsse sind
wegen der hohen Finanzkraft
Baierbrunns nicht zu erwarten. Das
Argument niedriger Schuldzinsen bei
Darlehensaufnahme stimmt - zur Zeit!
Auch für viele Jahre Tilgung?
- Der Standort am Wirthsfeld
erzwingt Schulbusbetrieb für
Buchenhainer Kinder und/oder
S-Bahn-Benutzung - der halbe Ort
wird 'abgehängt'.
- Der Verkauf des alten
Schulgeländes wäre finanziell
dringend erforderlich und würde wohl
- außer Einwohnerzuwachs - eine ganz
andersartige Verkehrsbelastung der
Hermann-Roth-Straße auslösen als
jetzt.
Der Gemeinderat hat nun mehrheitlich
die Vorteile des alten Standorts
betont:
- Seine ruhige, idyllische Lage
zwischen den Ortsteilen ist
einmalig, die meisten Kinder könnten
zu Fuß zur Schule kommen.
- Die Schule selber ist immer noch
groß genug - es fehlen Räume für die
Mittagsbetreuung! Die 'alten'
Klasszimmer stehen modernen
Unterrichtsformen nicht im Wege (und
Hineinregnen tuts im Neubau...).
Und, nicht materiell: Es hat was,
dort zur Schule zu gehen, wo schon
die Eltern unterrichtet wurden. Auch
Geschichte schafft Baierbrunner
Identität!
- Gemeindeeigenes Gelände am
Schlittenberg stünde sofort zur
Verfügung.
Die Nachteile des jetzigen
Standorts sind lange bekannt
und Auslöser des ganzen Problems:
- Bauen im Landschaftsschutzgebiet
ist von Behörden und Grundbesitzern
her an Bedingungen gebunden und kaum
zu realisieren - außer geringfügiger
Inanspruchnahme.
- Der Baugrund nördlich der
Turnhalle ist ungünstig und
erfordert Mehrkosten.
- Die Zufahrt zur Schule ist eng und
wegen fehlender Wendemöglichkeit
z.B. nicht für Schulbusse geeignet.
Ob der Weg auch 'unsicher' ist, wird
je nach Einstellung verschieden
gesehen. Jedenfalls möchten mehr
Eltern mit dem PKW zur Schule kommen
können.
- Parkplätze für Schulpersonal,
Eltern und Besucher der Turnhalle
sind deutlich zu wenig da.
- Der Pausenhof gilt heute als zu
klein. Die alte 'Schulwiese' fehlte
entschieden, wie das jetzige
Provisorium zeigt.
Wo soll man sich da als
'Überparteiliche Wählergruppe'
positionieren?
Die
Verfechter eines gebremsten
Wachstums sehen die
finanziellen Folgen eines Neubaus
für andere dringende Projekte und
Aufgaben im Dorf als nicht
tragbar an. Das muss
zweifellos genauer geprüft werden.
Erweiterungsbauten
nördlich der Schule - auf
eigenem Grund, auch bei
laufendem Betrieb der Schule
herzustellen, mit leichten
Verbesserungsmöglichkeiten für
Parkplätze und Pausenhof - sind
immer noch eine realistische
Möglichkeit, die sich auch
schnell umsetzen ließe.
2011 legte die
Verwaltung konkrete
Bedarfsprognosen und Ansätze zur
Planung eines
Kinderhauses vor. Im Vorfeld hatte
man dem katholischen
Kindergarten schon durch eine
Container-Lösung aus der
Platznot verhelfen müssen.
In den Fortgang der
Planungen schaltete sich der
Buchenhainer
Waldorf-Kindergarten ein,
der ebenfalls gemeindliche
Hilfe bei der Finanzierung
eines neuen, erweiterten
Domizils im alten
Seitz-Bauernhof
beantragte. Gleichzeitig
signalisierte der
katholische Kindergarten,
wieder auf
eine geringere
Gruppenzahl entsprechend den
vorhandenen Räumlichkeiten und
modernen Anforderungen zurück gehen
zu wollen.
* Nach anfänglichem Optimismus
noch 2009 ('Der Platz in Schule und
Kindergarten könnte reichen, wenn
nicht ...') stellt sich bald die
Notwendigkeit zum Bau eines weiteren
Kinderhauses mit
Krippengruppen heraus. Die
staatliche Förderung, zunächst
terminiert bis Ende 2013, setzte
alle drei Träger Gemeinde,
Katholischer Kindergarten und
Waldorf-Kindergarten unter
Zeitdruck.
Die ÜWG-Räte haben das Konzept der
Verwaltung für einen privaten Träger
des Kinderhauses aus Zeit- und
Kostengründen mitgetragen - ein
gemeindeeigenes Haus
wäre uns lieber gewesen - und das Waldorf-Projekt
gegen eine sichtbar zögerliche
Verwaltung unterstützt.
2009 / 2010 - Stufenweise Bekanntgabe
der Ergebnisse einer
'Machbarkeitsstudie' zum Ringschluss
der Autobahnen um
München; eine der zuletzt 8
untersuchten Trassenvarianten - die
weitaus billigste - führt sehr nahe
am Ortsteil
Buchenhain vorbei.
* Die drei
ÜWG-Gemeinderäte organisieren im
Pfarrsaal eine
Informationsveranstaltung, die
bald zur Gründung des
'Aktionsbündnisses Baierbrunn
gegen den Autobahn-Südring'
führt.
Einhellige Ansicht quer durch den
Gemeinderat: Das alte
Feuerwehrgebäude lohnt keine
aufwendige Renovierung mehr; ein
Neubau ist die vernünftigste Lösung.
Umstritten: Neubau 'auf der grünen
Wiese' oder am alten Ort in
Zentrumsnähe von Baierbrunn mit
Abriss der alten Gebäude.
Abzuwägen
waren unter anderem...
*
der Standort - zwischen Baierbrunn
und Buchenhain, am Bauhof, aber im
Trenngrün, gegen den bewährten,
zentralen Ort, aber mit begrenztem
Platzangebot,
*
die Kosten - preisgünstiger Neubau,
jedoch verbunden mit
Grundstückserwerb gegen teureren
Überbau des Regenrückhaltebeckens
und Abrisskosten,
* später
die Gebäudegröße und -gestaltung,
mit oder ohne Schlauchtrocknungs-
bzw. Übungsturm und Raum für
kulturelle Nutzung.
Die
ÜWG-Räte haben sich mit der Mehrheit
entschieden...
* gegen
einen Neubau im Trenngrün, der gegen
unsere Überzeugung und
regionalplanerische Vorgaben
durchzusetzen gewesen wäre, viel
Fläche erfordert und neu versiegelt
sowie zeitlich
schwer kalkulierbare
Grundstücks-Preisverhandlungen
ausgelöst hätte,
* für den
Neubau an alter Stelle, nachdem ein
Architektenvorschlag den Bau in zwei
Abschnitten ohne zwischenzeitliche
Auslagerung der Feuerwehr als
möglich erwiesen hatte,
* für den
'Kultursaal' als neuen Begegnungs-
und Ausstellungsraum im Baierbrunner
Ortszentrum, der auf Antrag der CSU
unter Bürgermeister Kramer später
durch Wohnungen ersetzt wurde,
* für
einen Ausstattungs-Standard der
neuen Gebäude nach aktuellem Stand,
der für die nächsten Jahrzehnte
ausreicht.
Als im
Juni 2003 ein erneuter Anlauf für
die Aufstellung einer
Ortsgestaltungssatzung gemacht wurde
- die Baierbrunner
Interessengemeinschaft BIG hatte das
Thema 'neu' eingebracht -
keimte Hoffnung bei
der ÜWG: Schließlich war sie in der
Wahlperiode zuvor schon einmal mit
diesem Anliegen gescheitert.
Es dreht
sich im Kern um die Frage, ob und
wie der von den Gebäuden bestimmte,
gewachsene Ortscharakter erhalten
werden kann. Zwar haben dieses Ziel
alle politischen Gruppierungen
Baierbrunns im Programm - aber geht
es angesichts der kommerziellen
Entwicklung im Wohnhausbau noch ohne
Satzung?
Ein
hochkarätig besetzter Ausschuss -
u.A. auch mit dem ehemaligen
Regierungspräsident Dr. Raimund
Eberle - kam mit der Arbeit
überraschend gut voran. Anregungen
durch einen Besuch bei der Gemeinde
Oberhaching, die weit und breit für
ihre funktionierende Satzung bekannt
ist, flossen in die Formulierungen
und gesamte Gestaltung ein. Eine
angehängte Baufibel sollte Absichten
der Satzung grafisch darstellen und
die Beratung der Bauherren und
Architekten erleichtern.
Beschämend
das Ende des Projekts 2006: Alle
ÜWG-Räte stimmten für das Ergebnis,
aber selbst die Initiatoren des
Themas, die zuvor noch intensiv an
den Formulierungen mitgearbeitet
hatten, konnten plötzlich das
Ergebnis 'in dieser Form' nicht mehr
mittragen.
So setzten
sich die grundsätzlichen Gegner
einer solchen Satzung erneut durch.
Viele
Baierbrunner sehen das 'organische
Wachstum' unserer Gemeinde in
Gefahr, seit sich größere
Wohnbauprojekte auf bisher
gewerblich oder landwirtschaftlich
genutztem Grund gehäuft haben.
Am
längsten in der Diskussion war das
'KÜBA-Areal' an der Oberdiller
Straße, wo ein ausgewiesenes
Gewerbegebiet zum größeren Teil in
Wohngebiet umgewandelt wurde. Nach
Jahren vergeblicher Verkaufsversuche
sahen die Besitzer in aufwendiger
Sanierung des hoch
mit Schadstoffen belasteten Gebietes
und nachfolgender Wohnbebauung die
einzig realistische
Vermarktungschance.
Längst
realisiert sind die Pläne, die
'Ketterl-Wiese' zwischen Ortskern
und Fa. DROM als allgemeines
Wohngebiet auszuweisen.
Schließlich sind auch schon der alte
KÜBA-Parkplatz an der Oberdiller
Straße einzugsfertig bebaut und
mittelfristig das Gelände an der B
11 zwischen Autohaus und Sport- und
Bürgerzentrum im Gespräch.
So
verschieden die Pläne der Investoren
und die Lage der Gebiete auch sind -
wir ÜWG-Räte beobachten überall mit
Sorge Tendenzen, dass vermeintliche
Finanzierungs- und
Vermarktungszwänge die Ortsstruktur
und das Ortsbild gerade nicht
'verträglich' verändern.
Wir
schauen sehr misstrauisch auf
Mini-Grundstücke,
Reihenhaus-Häufungen und große
Eigentümergemeinschaften mit Straßen
in Privatbesitz (wenn auch
öffentlich gewidmet). Diese
städtischen Wohnformen passen nach
unserer Ansicht nicht in den Ort,
Ärger und Streit scheinen
vorprogrammiert, wir fürchten, dass
Käuferschichten mit enttäuschten
Erwartungen unser bisher noch
dörflich-persönlich bestimmtes Leben
belasten könnten.
Leider
haben wir uns mit der Beschränkung
der Bebauungspläne auf weniger
Wohnungen kaum durchgesetzt.
Insgesamt
kann aber unsere Bevölkerung mit dem
Zuwachs vermutlich gut zurecht
kommen, besonders, wenn - und weil -
nicht alles gleichzeitig gebaut
wurde.
Und
außerdem ... auch in Baierbrunn muss
für die widerstreitenden Interessen
bei privater und kommerzieller
Bauland-Nutzung ständig nach neuen
Lösungen gesucht werden - jeder
Bürger mit Grundbesitz kann das
schließlich ganz schnell am eigenen
Fall erleben.
Ein
langjährig vorbereitetes Projekt kam
im Jahr 2006 zum Abschluss: Zwei
Gemeinderäte vor dem aktuellen
hatten sich schon mit dem
Gesamtkomplex aus den neuen
Bahnunterführungen Schorner Straße
und Oberdiller Straße abgemüht und
die langwierigen Verhandlungen mit
der Bundesbahn und dem Land Bayern
geführt.
Jetzt war
zwar der Konsens über den Bau der
neuen Gewerbegebietszufahrt Schorner
Straße geblieben, aber manche -
meist neue - Räte zweifelten
plötzlich die Koppelung mit dem
Wegfall des höhengleichen
Bahnübergangs Oberdiller Straße an.
Sie verwiesen auf andere,
gefährlichere Übergänge und sahen
die Ortsentwicklung Baierbrunns nach
Westen unmöglich gemacht, wenn diese
Bahnkreuzung nur noch
für Radfahrer, Fußgänger und PKW
passierbar wäre. Hinzu kam als neuer
Diskussionspunkt die Frage, ob der
vorgezogene barrierefreie Ausbau des
Bahnhofs nur mit Unterführung oder
auch höhengleich möglich sei.
Die
ÜWG-Gemeinderäte ...
* haben
für die Beibehaltung
der Planung und Einhaltung der
Verträge mit der Bundesbahn
gestimmt; ein Ausstieg - wie
leichtfertig gefordert - wäre für
Baierbrunn nicht nur finanziell
untragbar geworden,
*
schätzten die gefundenen
Problemlösungen als ausgesprochen
günstig für Baierbrunn ein - von der
Bauwerksgestaltung über die
Finanzierung bis hin zum
vorgezogenen barrierefreien Ausbau,
* fanden
das Verhalten unserer
Bürgermeisterin in Sachen
'Vertragsunterschrift ohne formellen
Gemeinderatsbeschluss' wie andere
nicht in Ordnung - noch viel mehr
aber das Verhalten einiger
Gemeinderäte, die sich dem Anschein
aussetzten, mehr gegen eine Person
als für eine sinnvolle Ausführung
des Projekts zu kämpfen.
Grundschule - Erweiterung oder
Neubau - Stand 2002
Unumstritten zu klein war unsere
Grundschule geworden- auch wenn sie
nach wie vor die kleinste des ganzen
Landkreises München ist. Das
staatliche Schulamt sah langfristig
eine Erweiterung auf sieben statt
bisher vier Klassenräume als
gerechtfertigt an.
Hoch
umstritten blieb jedoch die Art der
Vergrößerung - durch eine Erweiterung
des
bestehenden Schulhauses, vor noch
nicht langer Zeit in Teilen
renoviert, oder durch einen
kompletten Neubau in Nachbarschaft
zum katholischen Kindergarten und
der Pfarrkirche.
Vor- und
Nachteile beider Möglichkeiten
wurden von Anfang an kontrovers
diskutiert.
Es ging
u.A. um ...
* die
Sicherheit der Schulwege -
B11-Übergang hier, Bahnübergänge und
Berglage dort,
*
natürlich die Kosten - Erweiterung
auf Bau-Untergrund mit
Nagelfluh-Risiko hier, 'günstiger'
Neubau auf erst noch zu erwerbendem
Grund dort,
*
architektonische Einschätzungen -
von Gegnern des alten Standorts an
einem Holzgestell veranschaulicht,
das allerdings zusammenhanglos in
der Wiese an der B 11 erschien,
u.A.m.
Letztlich
war im
Jahr 2002 ein Bürgerentscheid nötig,
hoch schlagende Diskussionswellen zu
beruhigen. Die ÜWG-Räte haben sich frühzeitig
und - wie die
Bürgermehrheit - für die Erweiterung
des alten Schulhauses eingesetzt.
* Wir
sahen die teilweise
verkehrsberuhigte
Hermann-Roth-Straße als den weitaus
sichersten Schulweg an - in
Übereinstimmung mit unserer
Polizeiinspektion,
* wir
bezweifelten heftig die
Kostenrechnungen der Gegner für
Neubau und Grunderwerb bzw. die
Horrorzahlen für eventuelle
Sprengungen im Hang-Untergrund,
* wir
vergaßen nicht, dass an neuer Stelle
auch eine neue Turnhalle zu bauen
gewesen wäre, verbunden mit völlig
unklarer Nachnutzung der alten
Gebäude
* und die
Tatsache, dass staatliche Förderung
eben nur für eine Erweiterung um
drei
Schulklassen in Aussicht stand,
* wir
bekannten uns damit erneut zu einer
behutsamen Entwicklung der
Einwohnerzahlen Baierbrunns, womit
auch hier - trotz der Sonderstellung
des Landkreises München -
langfristig eher mit sinkenden
Kinderzahlen zu rechnen sei.